In den 16 deutschen Bundesländern gibt es 2.064 Städte und 11.418 Gemeinden. Ein Großteil dieser Verwaltungseinheiten hat eins gemeinsam: Sie hängen mit der energieeffizienten Sanierung der Heizungsanlagen von kommunalen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Sporthallen oder städtischen Wohnungen weit hinterher. Die meisten Kommunen scheuen die Investitionskosten, dabei ist die Lösung leichter als gedacht – mit sogenanntem Wärme-Contracting.
Hierbei schließen Gemeinden mit dem Contractor, beispielsweise dem örtlichen Energieversorger einen Vertrag – meist über 10 bis 15 Jahre. Dabei übernimmt der Contractor die Kosten für Beschaffung, Installation und Betrieb der Heizungsanlage. Im Gegenzug zahlt die Kommune für die gelieferte Wärme. Die Vorteile erklärt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien: „Der Sanierungsstau in den Heizkellern der Gemeinden wird beseitigt, ohne das diese hohe Investitionskosten zahlen müssen. Der Energieversorger wiederum kann durch die langfristigen Verträge besser kalkulieren und die Kosten jährlich umlegen.“
Wird bei der Sanierung der Heizungen auf erneuerbare Energien gesetzt, ist vom Öko-Contracting die Rede. Hier wird der veraltete Öl- oder Gaskessel durch neue Anlagen ersetzt, die ihre Heizenergie aus Wärmepumpen, Pelletkesseln oder Solarthermieanlagen beziehen. Durch den Beitrag zum Klimaschutz wird das Öko-Contracting vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit Zuschüssen gefördert.
Weitere Informationen zum Zukunftsmodell „Öko-Contracting“. (txn.)
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