Viele Haushalte haben mit steigenden Heizkosten zu kämpfen. Kein Wunder also, dass sich viele Eigenheimbesitzer dazu entschließen, ihre Immobilie mit thermischen Solarkollektoren auszurüsten. „Im Unterschied zu Photovoltaik-Anlagen, mit denen aus Sonnenenergie Strom hergestellt werden kann, werden Solarthermie-Anlagen für die Produktion von Heizwärme und Warmwasser genutzt“, erklärt Experte Christian Stolte von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Die Sonnenenergie macht unabhängiger von steigenden Energiepreisen und obendrein profitiert auch die Umwelt, denn es wird kein CO2 freigesetzt.
Solarthermie lässt sich problemlos mit anderen modernen Heizsystemen kombinieren, zum Beispiel mit Brennwertgeräten, Wärmepumpen oder Pelletkesseln. Dies ist nötig, weil vor allem im Winter mit der Sonnenenergie nicht der komplette Wärmebedarf gedeckt werden kann. Die üblicherweise auf dem Hausdach installierten Kollektoren sammeln die Kraft der Sonne und geben sie an eine Wärmeträgerflüssigkeit ab. Diese zirkuliert zwischen den Solarthermie-Kollektoren und einem Warmwasserspeicher. „Je größer dieser so genannte Pufferspeicher und die Kollektorfläche sind, desto länger kann das Eigenheim auch dann mit warmem Duschwasser und Heizwärme versorgt werden, wenn die Sonne gerade nicht scheint“, erläutert Stolte.
Damit die Heizwärme im Haus möglichst effizient genutzt wird, sind vor allem in älteren Häusern oft noch weitere Energiespar-Maßnahmen ratsam, zum Beispiel eine Wärmedämmung oder moderne Fenster. Experten raten deshalb dazu, einen qualifizierten Energieberater zu Rate zu ziehen. „Der Energieberater prüft die vorhandene Bausubstanz und die Heizungsanlage und gibt auf dieser Basis konkrete Empfehlungen, welche weiteren Modernisierungsschritte sinnvoll wären“, sagt Stolte. Regionale Kontaktadressen von qualifizierten Beratern und viele wichtige Tipps zur energetischen Modernisierung gibt es im Internet unter www.die-hauswende.de (txn.)
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