Wenn die kalte Jahreszeit anbricht und die Heizkosten steigen, sollten wir darauf achten, rechtzeitig effizient zu heizen. Warum? Das ist leicht erklärt: Durch effizientes Heizen können wir unsere Heizkosten spürbar reduzieren und dabei mehr Leistung aus unseren Heizsystemen herausholen. Dies ist gerade für ältere Wohngebäude wichtig, in denen der Heizbedarf oft höher ist.
Wann beginnt die Heizsaison?
Traditionell beginnt hierzulande die Heizperiode am 1. Oktober und geht bis zum 30. April. Doch je nachdem, wo Sie sich befinden und wie launisch das Wetter ist, kann es vorkommen, dass Sie von September bis in den Mai hinein die Heizkörper aufdrehen müssen. Bevor Sie also strikt dem Kalender folgen, wäre es schlauer, einen Blick auf das Thermometer zu werfen.
In Deutschland gibt es kein festes Gesetz, das den Start und das Ende der Heizperiode vorgibt, aber einige Gerichtsurteile haben hier eine Orientierung vorgegeben. Wenn es zwischen Vermieterinnen und Mietern knistert, dann wird oft über das genaue Datum der Heizperiode diskutiert. In der Praxis sollte lieber das Thermometer und der Zustand des Gebäudes darüber entscheiden, ob es Zeit zum Heizen ist. Hierbei gibt es also für die Mieter und Vermieter einige Spielregeln, die während der Heizperiode gelten. Aber ein kleines Geheimnis: Wer in seinem Haus eine eigene Heizung besitzt, hat volle Kontrolle und weniger Einschränkungen bezüglich des Heizens.
Das müssen Vermieter*innen beachten:
Wenn die Temperaturen draußen fallen, sehnen wir uns nach einem kuscheligen und warmen Zuhause. Vermieter haben dabei eine recht interessante Aufgabe während der Heizperiode: Sie müssen dafür sorgen, dass die Heizung effizient arbeitet, sobald die Außentemperatur unter 16 Grad Celsius absinkt und in den nächsten zwei Tagen die Außentemperatur nicht die 20 Grad Celsius erreicht. Ein kleiner Tipp für den perfekten Komfort: Tagsüber – das bedeutet zwischen 6 und 23 Uhr – sollte es im Wohnzimmer 20 Grad Celsius warm sein. Für das Badezimmer sind 21 Grad Celsius ideal. Und bei Nacht? Nun, eine Temperatur von 18 Grad Celsius wäre dabei ideal. Und wenn die Wärme mal auf sich warten lässt, ist es ratsam, den Vermieter zu kontaktieren. Bleibt die Kälte bestehen, könnte eine freundliche Erinnerung an eine Mietminderung ratsam sein.
Das müssen Mieter*innen beachten:
Angesichts der steigenden Heizkosten mag der Gedanke, die Heizung zu drosseln, verlockend sein. Doch Vorsicht! Das kann manchmal zu unerwünschten Nebeneffekten wie frostigen Rohren oder unschönem Schimmel führen. Um nicht von zusätzlichen Ausgaben überrumpelt zu werden, wäre es klug, die Gas- und Strompreise des Anbieters genau im Blick zu haben. Vielleicht müssen Sie auch über eine Anpassung Ihrer Heizgewohnheiten nachdenken oder sogar einen Anbieterwechsel in Erwägung ziehen. Ein kurzer Plausch mit Ihrem Hauseigentümer kann auch klären, ob die Heizanlage optimal eingestellt und gewartet ist. Und denken Sie daran: Ein wenig Isolierung an den Heizrohren kann beim Sparen durchaus helfen.
Und für jene Mieter, die vielleicht für einige Zeit unterwegs sind: Ein Blick auf die Außentemperaturen und ein verlässlicher Freund, der bereit ist, bei Bedarf die Heizung anzupassen, kann von unschätzbarem Wert sein. Schließlich möchte niemand nach einer Reise von unangenehmen Überraschungen begrüßt werden.
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