Der hydraulische Abgleich gleicht dem Feintuning Ihrer Heizung, sodass sie effizient und wohltuend für Ihr Zuhause arbeitet. Nach dieser präzisen Anpassung fließt genau die richtige Menge warmen Wassers in jeden Heizkörper, sodass niemand zu kurz kommt. Das Beste daran? Sie könnten Ihre Energiekosten um bis zu 15 Prozent senken. Ohne diesen Abgleich erhalten nahegelegene Heizkörper oft zu viel Wärme, während weiter entfernte kalt bleiben könnten. Wenn Sie Teile Ihrer Heizung erneuern oder Ihr Zuhause modernisieren möchten, wäre es klug, durch einen hydraulischen Abgleich sicherzustellen, dass alles harmonisch und optimal funktioniert.

Wie der hydraulische Abgleich funktioniert

Ein hydraulischer Abgleich ist ein sorgfältiger Prozess, der zwischen 6 und 7 Stunden dauert. Wenn der Handwerker oder die Handwerkerin Ihr Zuhause besucht, wird Ihre Heizung detailgetreu eingestellt. Jeder Raum wird genau analysiert, um die ideale Wärmemenge festzulegen. Danach justieren sie die Thermostate so, dass jedem Heizkörper genau die richtige Wassermenge zugeführt wird. Das beste daran: Während die Fachleute an Ihrer Heizung arbeiten, können Sie sich entspannen und sich auf ein behaglicheres Zuhause freuen. Bedenken Sie: Dieser Einsatz von wenigen Stunden kann Ihnen langfristige Vorteile in Form von Energieeinsparungen und erhöhtem Wohnkomfort bringen. Es lohnt sich!

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Wenn Baumaßnahmen enden, beginnt der Abgleich

Wenn Sie an Ihrem Zuhause bauliche Veränderungen vornehmen, ist ein hydraulischer Abgleich der perfekte letzte Schliff für Ihre Heizung. Es wäre daher ratsam, diesen nach allen Bauarbeiten durchzuführen. Keine Sorge, wenn Sie an Ihrem Gebäude oder Ihrer Heizung keine Änderungen vornehmen: Der Komfort, den ein hydraulischer Abgleich bietet, wird Sie lange begleiten.

Ist der Abgleich Pflicht? Ein Blick in die Gesetzgebung

Die Frage, ob ein hydraulischer Abgleich gesetzlich vorgeschrieben ist, lässt sich mit einem vorsichtigen ‚Jein‘ beantworten. Bis zum 31.10.2020 waren solche Maßnahmen durch die Energieeinsparungsverordnung (EnEV) und die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB/C) vorgegeben. Mit dem Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) änderte sich nicht viel, aber es gibt einen entscheidenden Punkt: Wenn Sie staatliche Förderungen für Ihre Heizung in Anspruch nehmen möchten, ist der hydraulische Abgleich Pflicht.

Und denken Sie daran: Seit Oktober 2022 verlangt die „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen“ (EnSimiMaV) den hydraulischen Abgleich für größere, gasbeheizte Gebäude mit mindestens 6 Wohneinheiten sowie für Firmen und öffentliche Gebäude mit über 1.000 Quadratmetern beheizter Fläche. Es geht also nicht nur um Effizienz, sondern auch um gesetzliche Verpflichtungen.

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